Aufklärung tut gut!
Das allgemeine Bedürfnis nach Unabhängigkeit und Autarkie wird immer grösser. Das Vertrauen in Politik und Wirtschaft schrumpft zusehend. Man könnte es auch mit «Angst vor unsicheren Zeiten» umschreiben. Corona, Ukraine-Krieg und steigende Inflation haben ein tiefes Unbehagen in vielen Menschen ausgelöst. Man möchte sich auf den Notfall vorbereiten und das eigene Haus stromsicher gestalten. Wenigstens eine gewisse Zeitlang ohne Netzstrom auszukommen, gehört bald zum guten Ton einer jeden Liegenschaft. Die Photovoltaikanlage auf dem Dach ist mittlerweile Standard, doch die wirkliche Autarkie bringt erst der Batteriespeicher. Es wird von «Notstromfähigkeit» und «Inseltauglichkeit» geredet. Doch was heisst das jetzt im Detail?
Viel Durcheinander und Verwirrung herrscht mit den Begriffen «Notstromfähigkeit» und «Inseltauglichkeit» – auch zum Teil in der Fachwelt. Oft wird das eine gemeint, aber der andere Ausdruck verwendet. Auf diese Weise kommt es immer wieder zu Missverständnissen und Unzufriedenheiten in der Kommunikation. Doch die Unterschiede zwischen «Notstromfähigkeit» und «Inseltauglichkeit» sind wichtig zu verstehen und letztendlich ausschlaggebend für eine Anlage, die Ihnen jene Autarkie verschafft, die Sie sich wünschen.
Notstromfähigkeit
Im Notstromfall – also, wenn wirklich mal das Stromnetz ausfällt – gibt es nur einen einzigen Produzenten: den Batteriespeicher! Bei Stromausfall übernimmt die Batterie die Stromversorgung. Dieser Stromproduzent passt sich dann dem/den Verbraucher/n an. Der Photovoltaik-Wechselrichter schaltet sich automatisch ab und die Photovoltaik-Leistung steht nicht mehr zur Verfügung – in der Folge wird auch der Batteriespeicher nicht mehr geladen. Der Strom reicht, bis die Batterie leer ist.
Diese Variante ist sinnvoll für kurze Überbrückungszeiten in relativ zuverlässigen Stromnetzen. Sie ist eine einfache unkomplizierte Lösung, die mit allen Produkten von innovenergy® ohne Aufrüstung möglich ist.
Inseltauglichkeit
Inseltauglichkeit heisst, das eigene Netz wird im Netzstromausfall vom öffentlichen Stromnetz abgekoppelt und die Anlage schaltet unter 20 Millisekunden auf Notstrom um (wie oben beschrieben). Im Inselnetz ist die Photovoltaik-Leistung weiterhin verfügbar. Strom kann für wichtige Verbraucher oder zum Laden der Batterie eingesetzt werden.
In einem Inselnetz kann es mehrere Produzenten geben. Auf Wunsch kann ein externer Generator mit integriert werden. Über Solarladeregler (MPPT) wird die Energie aus der Photovoltaikanlage ins Inselnetz eingespeist und entweder komplett oder teilweise in die Batterie weitergeleitet.
Die Autarkie ist über längere Zeit gegeben. Im Winter allerdings, wenn Schnee und Nebel die Leistung der Photovoltaikanlage enorm reduzieren, ist zu Sparsamkeit mit den Verbrauchern zu raten. Ein Inselnetz ist einfach umzusetzen und ermöglicht maximale Autarkie.
«Wundertüte» MPPT
In einem Inselnetz kann man die Energie aus der Photovoltaik splitten oder gänzlich über MPPTs laufen lassen. Wird die Energie gesplittet, ist ein Teil der Photovoltaikpanels an einen Photovoltaik-Wechselrichter angeschlossen und diese Energie geht direkt als Wechselstrom an die Verbraucher. Der andere Teil der Photovoltaikpanels wird über MPPTs ohne Umwandlung direkt als Gleichstrom an das Batteriespeichersystem geleitet.
Man kann sich den Photovoltaik-Wechselrichter aber auch sparen! Führt man die gesamte Leistung der gesamten Photovoltaikanlage über entsprechende MPPTs direkt auf den DC-Bus eines salidomo® oder salipro®, steuert dieser die Weiterleitung in die Verbraucher oder die Batterie. Zudem wird mit MPPTs der Gesamtwirkungsgrad der Anlage um ca. 10-15% erhöht, da unnötiges Wechselrichten (von DC nach AC und umgekehrt) entfällt. Damit wird die Anlage nicht nur kostengünstiger, sondern man erspart sich die derzeit langen Lieferfristen der Photovoltaik-Wechselrichter. innovenergy® kann nämlich zügig liefern!
Schwarzstartfähigkeit
Sie gehen Sonntagabend in die eigene Sauna im Keller. Zuvor haben Sie noch ein Roastbeef im Niedriggarmodus in die Röhre Ihres Backofens geschoben. Der Abend ist chillig und das Dinner mundet köstlich. Das Sofa erfreut sich ob Ihrem relaxten Daseins vor dem Fernseher bei einem schönen Film in trauter Zweisamkeit. Vor dem Schlafengehen schauen Sie noch kurz auf den Ladezustand Ihres Batteriespeichers: Ups! Fast leer! Den Stromausfall haben Sie gar nicht bemerkt. Das System hat automatisch übernommen. Sie gehen Schlafen, das verbraucht am wenigsten Energie. Am nächsten Morgen, sobald die ersten Sonnenstrahlen sanft Ihre Photovoltaikpanels streicheln, fährt das gesamte Batterie- und Inselsystem wieder selbständig hoch. Das nennt man Schwarzstartfähigkeit! Zum Zähneputzen haben Sie bereits wieder Licht im Badezimmer... aus Ihrem eigenen Inselnetz, denn der öffentliche Strom ist noch immer nicht verfügbar. So ein Inselnetz hat doch was, oder?
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